Inhaltsstoff
SILICA
Deutsche Bezeichnung
Siliciumdioxid, Siliziumdioxid, Kieselsäure
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
ABRASIV
Entfernt Zahnbelag oder Verunreinigungen von der Hautoberfläche durch schleifende/polierende Wirkung
ABSORBIEREND
Nimmt/saugt fein verteilte Stoffe auf
ANTIBACKMITTEL
Verhindert das Zusammenbacken/Zusammenkleben pulverförmiger Produkte
HILFSSTOFF IN PARFÜMÖLEN
Hilfsstoff in Parfümölen und/oder Aromen
QUELLEND
Verringert die Dichte von kosmetischen Mitteln durch Aufquellung
TRÜBEND
Verringert die Transparenz und die Lichtdurchlässigkeit durch Eintrübung des Produkts
VISKOSITÄTSREGELND
Erhöht oder verringert die Viskosität (Zähigkeit) kosmetischer Produkte
Ursprung
mineralisch
Vorkommen in Kosmetika
In diversen Produkten (z. B. Zahncremes, dekorative Kosmetik, Make-up, Puder, Haarcolorationen, Haarstyling-Produkte) als Abrasivstoff (Reibemittel), Füllstoff, Rieselhilfe, Trocknungsmittel, Verdickungsmittel u. a.
Vorkommen in anderen Produkten
Sowohl natürliches Siliciumdioxid (Quarzsand) als auch synthetisch hergestelltes (pyrogenes) Siliciumdioxid (auch synthetische amorphe Kieselsäure genannt) finden eine breite Verwendung in vielen Industriebereichen: im Bauwesen, bei der Keramik- und Glasherstellung, in der Kunststoff- und Gummiindustrie (z. B. in Autoreifen), in der Halbleitertechnik sowie auch in Arzneimitteln und Lebensmitteln.
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Siliciumdioxid (engl. Silica; Quarz, Quarzsand, "Kieselsäure") ist ein anorganischer (mineralischer) Feststoff und ist vor allem in Form von Sand in der Natur weit verbreitet. Siliciumdioxid ist Hauptbestandteil der Erdkruste und sowohl chemisch als auch thermisch sehr stabil (inert). In Kosmetika findet vorwiegend synthetisch hergestelltes (amorphes, d. h. nicht kristallines) Siliciumdioxid Verwendung. Siliciumdioxid kann bis zu 40 % Feuchtigkeit aufnehmen. Verwendung findet es als Adsorptionsmittel für Flüssigkeiten, als Gerüstbildner zur Herstellung von Gelen sowie zur Stabilisierung von Suspensionen und Emulsionen. In Pudern erhöht es die Streu-, Haft- und Saugfähigkeit. Duftstoffe bzw. Duftstoffmischungen werden im Kosmetikbereich auch als "Parfümierungsmittel" oder "Parfümöle" bzw. "Parfumöle" bezeichnet. Auf den kosmetischen Produkten werden diese mit dem INCI-Namen "PARFUM" deklariert. Dabei handelt es sich um unverdünnte Einzelsubstanzen oder deren Mischungen, die aus Naturrohstoffen stammen oder (halb-)synthetisch hergestellt sein können. Sie sind Ausgangsstoffe zur Herstellung von Parfum, Eau de Parfum, Eau de Toilette, Eau de Cologne und anderen parfümierten kosmetischen Mitteln. Der durchschnittliche Gehalt an Duftstoffen beträgt in Parfum 15-30 %, in Eau de Parfum 10-14 %, in Eau de Toilette 6-9 %, in Eau de Cologne 3-5 % sowie in Hautcremes, Shampoos, Haar- und Deosprays ca. 0,2-1 % und ca. 1-3 % in Deostiften. Zu den Parfümölen zählen ätherische Öle, Resinoide und Absolues. Als Quellen dienen u. a. Blüten, Blätter und Stängel, Früchte und Fruchtschalen oder Wurzeln von Pflanzen; Hölzer, Gräser oder Kräuter, Nadeln, Harze und Balsame. Außerdem werden aus Naturprodukten isolierte Verbindungen wie z. B. Aldehyde, Ketone, Ester, Alkohole etc. verwendet (Geraniol, Citronellal, Citral, Eugenol, Menthol) sowie halbsynthetische (Citronellol, Geranylacetat, Jonone) und synthetische Riechstoffe (z. B. Phenylethylalkohol und Linalool). Duftstoffe tierischer Herkunft, z. B. Moschus und Ambra, werden nur selten verwendet.
Weitere Informationen
Zu nanoskaligem Siliciumdioxid siehe die INCI-Bezeichnung SILICA (NANO)
Gehört zu folgenden Stoffgruppen
Regulierung von Kosmetika
Die Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln unterliegen gesetzlichen Regelungen. Bitte beachten Sie, dass für kosmetische Inhaltsstoffe außerhalb der EU andere Vorschriften gelten können.