Inhaltsstoff
SODIUM ACRYLOYLDIMETHYL TAURATE/ACRYLAMIDE/VP COPOLYMER
Stoffinformationen
"Sodium..." bezeichnet ein Natriumsalz. "Acryloyl" bezeichnet die Acryloylgruppe H2C=CH-CO- (der Acyl-Rest der Acrylsäure). "Methacryloyl" bezeichnet enstprechend die Methacryloylgruppe (Methylacryloyl-). Die Methylgruppe ist eine der einfachsten Atomanordnungen in der organischen Chemie und ist als Molekülbaustein Bestandteil zahlloser organischer Verbindungen. Die Bezeichnung "Methyl" leitet sich ab von Methan, dem Alkan-Kohlenhydrat mit dem neidrigsten Molekulargewicht. Das Methan-Molekül besteht aus vier Wasserstoffatomen, welche einzeln an das zentrale Kohlenstoffatom gebunden sind. Die Methylgruppe ist keine eigenständige chemische Substanz und enthält nur drei Wasserstoffatome, die vierte Bindungsstelle dient der Verknüpfung mit einem größeren, vorwiegend organischen Molekül. Wie alle Alkane zeigt die Methylgruppe eine besonders niedrige chemische Reaktivität. Gemäß der systematischen chemischen Nomenklatur wird die deprotonierte, anionische Form von Taurin als Taurat bezeichnet. Unter physiologischen Bedingungen mit einem nahezu neutralen pH-Wert existiert Taurin vorwiegend als Taurat, welches damit die hauptsächlich im Säugetier-Organismus vorkommende Form darstellt. Im Gegensatz dazu wird die Bezeichnung TAURATE in der INCI-Nomenklatur verwendet, um Chemikalien des Typs Methylaminoalkan Sulfonsäure zu codieren, welche als Bausteine sehr großer und komplexer Moleküle dienen wie z. B. bei vielen hochmolekularen Polymeren oder Tensiden. Im Fall von Tensiden codiert TAURATE im INCI-Namen meistens für 2-Methylaminoethan Sulfonsäure. Polymer oder Copolymer basierend auf Acrylamid bzw. Acrylamid-Derivaten. Amide sind allgemein Umsetzungsprodukte von Carbonsäuren (meist Fettsäuren) oder anderen Säuren mit Stickstoffverbindungen (Ammoniak oder Alkyl- und Alkanolamine, Aminosäuren u. a.) Beispiele: "Steraramide" sind Amide der Stearinsäure, "Cocamide" sind Amide von Kokos-Fettsäuren. Polymer oder Copolymer basierend auf Vinylpyrrolidon und ggf. anderen Monomeren. "Copolymer" bezeichnet ein aus mehreren verschiedenen (meist zwei) Grundeinheiten (Monomeren) zusammengesetztes Polymer.
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
EMULSIONSSTABILISIEREND
Unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Produktstabilität
TRÜBEND
Verringert die Transparenz und die Lichtdurchlässigkeit durch Eintrübung des Produkts
VISKOSITÄTSREGELND
Erhöht oder verringert die Viskosität (Zähigkeit) kosmetischer Produkte
Ursprung
synthetisch (Information könnte lediglich den Stand beim ersten Eintrag in das maßgebliche INCI Dictionary wiedergeben; weitere Herstellungsverfahren aufgrund des technologischen Fortschritts könnten auf Substanzen anderen Ursprungs zurückgehen)
Info zur sicheren Verwendung
Dieser Stoff ist durch einen Eintrag in Anhang III der EG-Kosmetik-Verordnung nach einer Bewertung durch das wissenschaftliche Beratergremium der EU-Kommission (SCCS) ausdrücklich zugelassen und/oder mit einer Beschränkung belegt. Beschränkungen können z. B. Reinheitskriterien, eine maximale Konzentration oder die Verwendung nur in bestimmten Produktkategorien sein. Unter den im Anhang III ggf. vorgegebenen Auflagen ist die Verwendung dieses Stoffes in kosmetischen Mitteln sicher.
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Regulierung von Kosmetika
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