Inhaltsstoff

SODIUM ALUMINUM CHLOROHYDROXY LACTATE

Stoffinformationen

"Sodium..." bezeichnet ein Natriumsalz. "Aluminum..." bezeichnet ein Aluminiumsalz. "Hydroxy..." bezeichnet allgemein eine Hydroxygruppe (Hydroxylgruppe) -OH; die funktionelle Gruppe der Alkohole. Lactate sind Salze bzw. Ester der Milchsäure (2-Hydroxypropansäure).


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

ADSTRINGIEREND

Zieht die Haut zusammen/verdichtet die Hautoberfläche

DESODORIEREND

Verringert oder maskiert unangenehmen Körpergeruch

SCHWEISSHEMMEND

Verringert die Schweißbildung


Ursprung

biotechnologisch hergestellt/synthetisch


Vorkommen in Kosmetika

In schweißreduzierenden Kosmetik- und Körperpflegeprodukten (Antitranspirantien)


Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika

Antitranspirantien auf Basis von Aluminiumsalzen haben sich in jahrzehntelanger Praxis gegen übermäßige Schweißsekretion bewährt.


Links zu wissenschaftlichen Bewertungen

Stellungnahme des SCCS (2019) zur Sicherheit von Aluminium in kosmetischen Produkten

Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR, 2020) zu Aluminium

Stellungnahme des SCCS (2021) zur Sicherheit von Aluminium in Lippenstiften


Warum ist der Stoff in der Diskussion?

Aluminiumsalze stehen im Verdacht, das Risiko für Brustkrebs und Alzheimer zu erhöhen. Die Fakten: Die jüngste Bewertung unabhängiger europäischer Wissenschaftler, die sich auf alle derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten stützt, wurde im Mai 2022 publiziert und bestätigt, dass kosmetische Produkte, die Aluminiumsalze enthalten, aus den folgenden Gründen für den Verbraucher sicher sind: - Nur ein sehr geringer Anteil des mit kosmetischen Mitteln aufgetragenen Aluminiums dringt durch die Haut, und die insgesamt aus kosmetischen Mitteln über verschiedene Pfade in den Körper aufgenommene Menge ist gesundheitlich unbedenklich; - es gibt keine relevanten Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Aluminium-Exposition und Brustkrebs; - es gibt keine relevanten Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Aluminium-Exposition und neurodegenerativen Erkrankungen. Der Wissenschaftliche Ausschuß für Verbrauchersicherheit (SCCS) kam daher zum Schluss, dass Antitranspiranten, die Aluminiumsalze enthalten, unbedenklich sind, selbst auf rasierter oder epilierter Haut. Bereits vor dieser Bewertung aus dem Jahr 2022 wurde die Sicherheit der Verwendung von Aluminiumsalzen in kosmetischen Produkten von zahlreichen (europäischen, französischen, deutschen, amerikanischen usw.) Sachverständigenausschüssen auf Basis von umfassenden toxikologischen Prüfprogrammen bewertet. Diese Studien haben kein karzinogenes Potenzial von Aluminiumsalzen gezeigt, weder nach peroraler Einnahme noch bei Anwendung auf der Haut. Obwohl Aluminium in hohen Dosen bei Tieren neurotoxisch wirkt, konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen und der Alzheimerschen Erkrankung nachgewiesen werden. Die Präsenz von Aluminium in den charakteristischen Alzheimer-Läsionen (sog. Plaques) bedeutet nicht, dass Aluminium ursächlich verantwortlich ist. Die Exposition gegenüber Aluminium erfolgt nicht nur aus kosmetischen Produkten, sondern auch aus Lebensmitteln, dem Trinkwasser oder Arzneimitteln (insbesondere Antazida). Auch die Betrachtung der Gesamtexposition gibt keinen Anlass für Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Verbraucher. Fazit: Die zahlreichen Studien, die zu Aluminiumsalzen durchgeführt worden sind, konnten nie einen kausalen Zusammenhang zwischen auf die Haut aufgetragenen Aluminiumsalzen und Brustkrebs oder Alzheimer herstellen. Jüngste fundierte Studien (2019) zur kutanen Penetration von Aluminiumsalzen in Kosmetika, einschließlich Antitranspiranten, haben deren sehr geringe kutane Absorption (etwa 0,00052 %) bestätigt, auch auf rasierter oder epilierter Haut. Das in Antitranspiranten enthaltene Aluminium verbleibt zum überwiegenden Teil außerhalb des Körpers, was eine toxische Wirkung verhindert. Der SCCS ist der Ansicht, dass die Exposition gegenüber Aluminium durch die tägliche Anwendung aluminiumhaltiger kosmetischer Produkte nicht wesentlich zur systemischen Belastung des Körpers mit Aluminium aus anderen Quellen beiträgt. Quellen: Wissenschaftlicher Ausschuss "Verbrauchersicherheit": Opinion SCCS/1613/19 (2019) (https://ec.europa.eu/health/system/files/2021-11/sccs_o_235.pdf) + Addendum (https://ec.europa.eu/health/system/files/2021-04/sccs_o_248_0.pdf)


Gehört zu folgenden Stoffgruppen


Regulierung von Kosmetika

Die Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln unterliegen gesetzlichen Regelungen. Bitte beachten Sie, dass für kosmetische Inhaltsstoffe außerhalb der EU andere Vorschriften gelten können.

Ihre Kosmetika verstehen

Fakten zur Sicherheit von kosmetischen Produkten in Europa

Strenge Rechtsvorschriften sorgen dafür, dass kosmetische Produkte und Körperpflegemittel, die in der Europäischen Union verkauft werden, sicher für die Anwendung am Menschen sind. Die Kosmetikhersteller sowie nationale und europäische Regulierungsbehörden tragen gemeinsam die Verantwortung für die Sicherheit von kosmetischen Produkten.

read more

Kann Kosmetik endokrine Disruptoren enthalten?

Einige in kosmetischen Mitteln verwendete Inhaltsstoffe werden manchmal als „endokrine Disruptoren“ bezeichnet, weil sie das Potenzial haben, einige der Eigenschaften unserer Hormone nachzuahmen. Aber: Nur weil etwas das Potenzial hat, ein Hormon zu imitieren, heißt das nicht, dass es unser Hormonsystem auch tatsächlich stören wird. Viele Stoffe, auch natürliche, ahmen Hormone nach, aber nur bei sehr wenigen – und dabei handelt es sich zumeist um wirksame Arzneimittel – wurde jemals eine Störung des Hormonsystems nachgewiesen. Die strengen Sicherheitsbewertungen der kosmetischen Produkte durch qualifizierte wissenschaftliche Experten, zu denen die Unternehmen gesetzlich verpflichtet sind, decken alle potenziellen Risiken ab, einschließlich möglicher Störungen des Hormonsystems.

read more

Werden kosmetische Produkte an Tieren getestet? Nein!

In der Europäischen Union sind Tierversuche für Kosmetik seit 2013 vollständig verboten. In den letzten 30 Jahren, also bereits lange vor dem Verbot, hat die Kosmetik- und Körperpflegebranche viel in Forschung und Entwicklung investiert, um Alternativen zu Tierversuchen für die Bewertung der Sicherheit von Kosmetik-Inhaltsstoffen und -Produkten zu entwickeln.

read more

Können Allergene in kosmetischen Produkten enthalten sein?

Viele Stoffe, egal ob natürlich oder künstlich hergestellt, können eine allergische Reaktion hervorrufen. Eine allergische Reaktion tritt auf, wenn das Immunsystem einer Person auf Stoffe reagiert, die für die meisten Menschen harmlos sind. Ein Stoff, der eine allergische Reaktion hervorruft, wird als Allergen bezeichnet. Kosmetika und Körperpflegeprodukte können Inhaltsstoffe enthalten, die bei manchen Menschen eine Allergie auslösen können. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Produkt für andere Personen nicht sicher ist.

read more

Datenbank

Kosmetische Produkte sind wichtig für uns Menschen und spielen eine essenzielle Rolle in unserem Alltag. Im Durchschnitt verwenden die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher täglich über sieben verschiedene kosmetische Produkte. Ist das bei Ihnen auch so? Dann möchten vielleicht auch Sie mehr über die Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten erfahren.

In unserer heutigen digitalen Welt gibt es eine Flut an Informationen über kosmetische Produkte. Da kann es manchmal schwierig sein, zu erkennen, welche Quellen vertrauenswürdig sind. COSMILE Europe ist eine europäische Datenbank zu kosmetischen Inhaltsstoffen. Sie bietet verlässliche, geprüfte und wissenschaftlich abgesicherte Informationen zu fast 30.000 in kosmetischen Produkten verwendeten Inhaltsstoffen.

Warum sind bestimmte Inhaltsstoffe in einem Kosmetikprodukt enthalten? Welche Funktionen oder Eigenschaften hat ein Stoff? Die Datenbank liefert Ihnen zu all diesen Fragen Fakten aus vertrauenswürdigen Quellen. Derzeit ist COSMILE Europe in vierzehn Sprachen verfügbar und weitere werden folgen.

Suche in der Datenbank