Inhaltsstoff
CERAMIDE NS/PEG-8/SUCCINIC ACID COPOLYMER
Stoffinformationen
Ceramide sind Sphingolipide, bei denen das Basismolekül, das Sphingosin, an einen Fettsäurerest gebunden ist. "PEG" bezeichnet ein PEG-(Polyethylenglykol-)Derivat. Die Zahl hinter "PEG-" (bzw. die erste Zahl hinter "PEG/...-") gibt die durchschnittliche Anzahl der Moleküleinheiten -CH2-CH2-O- an. Polymer oder Copolymer basierend auf Bernsteinsäure (Butandisäure) und ggf. anderen Monomeren. "Copolymer" bezeichnet ein aus mehreren verschiedenen (meist zwei) Grundeinheiten (Monomeren) zusammengesetztes Polymer.
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
EMULSIONSSTABILISIEREND
Unterstützt die Emulsionsbildung und verbessert die Produktstabilität
HAARKONDITIONIEREND
Macht das Haar leichter kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend und verleiht ihm Volumen
HAUTPFLEGEND
Hält die Haut in einem guten Zustand
Ursprung
(Information könnte lediglich den Stand beim ersten Eintrag in das maßgebliche INCI Dictionary wiedergeben; weitere Herstellungsverfahren aufgrund des technologischen Fortschritts könnten auf Substanzen anderen Ursprungs zurückgehen)
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Ceramide (INCI: als Wortbestandteil CERAMIDE) sind eine Untergruppe der Lipide. Die menschliche Haut enthält Ceramide vor allem in der „Kittsubstanz“ zwischen den abgestorbenen Hornzellen der Oberhaut. Sie bilden dort eine natürliche Barriere, die die Haut vor dem Austrocknen schützt und das Eindringen von Schad- und Reizstoffen verhindert. In Hautpflegeprodukten spielen Ceramide insbesondere als Anti-Aging-Wirkstoff eine wichtige Rolle und kommen häufig in Pflegeprodukten für reife, aber auch für trockene Haut zum Einsatz. Zumeist in Kombination mit anderen Wirkstoffen glätten sie die Hautstruktur und verhindern den Wasserverlust. Auch in der Haarpflege werden Ceramide gerne eingesetzt. In Haarkuren enthaltene Ceramid-Verbindungen bilden z. B. die natürliche Kittsubstanz der Haare nach. Sie sollen gezielt an den geschädigten Stellen wirken, indem sie Risse auffüllen und die Haarfaser neu versiegeln. Das Haar soll so repariert und vor neuer Schädigung geschützt werden. Polyethylenglykole (INCI: PEG-...) sind Polykondensationsprodukte des Ethylenglykols, oder Polymerisationsprodukte des Ethylenoxids. Die an den Namen angefügte Zahl gibt die mittlere Zahl der Ethylenoxid-Einheiten der Substanz an. Die Konsistenz der PEG-Derivate wird mit steigendem Polymerisationsgrad zunehmend fester. PEG mit mittlerer Molmasse bis 600 g/mol sind flüssige, bis 1000 g/mol wachsartige und ab 4000 g/mol feste, wachsartige Substanzen. Durch Mischen fester und flüssiger Komponenten erhält man Produkte von cremiger Konsistenz, die als wasserfreie und mit Wasser abwaschbaren Grundlagen eingesetzt werden. Mit steigender Molmasse nehmen die Wasserlöslichkeit und die Hygroskopizität (Feuchtigkeitsaufnahmevermögen) der Polyethylenglykole ab. Polyethylenglykole und deren Derivate werden bevorzugt in kosmetischen Mitteln eingesetzt, da sie ein breites Spektrum von Viskositäts- und Löslichkeitseigenschaften aufweisen und sehr gut hautverträglich sind. Als wasserlösliche, nicht fettende Substanzen sind Polyethylenglykole für viele kosmetische Zwecke geeignet. Die flüssigen PEG dienen z. B. als Glycerolersatz in Gesichts-, Rasier- und Haarwässern, als Lösungsvermittler und Lösungsmittel.
Info zur sicheren Verwendung
Claudia Fruijtier-Pölloth: Safety assessment on polyethylene glycols (PEGs) and their derivatives as used in cosmetic products. In der Zeitschrift "Toxicology" (2005), Nr. 214, S. 1-38. Verlag: Elsevier Ireland Ltd.
Weitere Informationen
Allgemeine Informationen zur Sicherheit kosmetischer Mittel
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