Inhaltsstoff
PENTAPEPTIDE-76 AMINO PEG-2 ACETYL PENTAPEPTIDE-77
Stoffinformationen
Peptide sind Verknüpfungsprodukte von einigen (Oligopeptide, z. B. 6 = Hexapeptid) oder vielen Aminosäuren (dann als Polypeptide oder Proteine bezeichnet). "Amino" bezeichnet meist eine Stickstoff-Wasserstoff-Gruppierung (NH2-). "PEG" bezeichnet ein PEG-(Polyethylenglykol-)Derivat. Die Zahl hinter "PEG-" (bzw. die erste Zahl hinter "PEG/...-") gibt die durchschnittliche Anzahl der Moleküleinheiten -CH2-CH2-O- an. "Acetyl" bezeichnet die Acetylgruppe CH3-CO- (der Acyl-Rest der Essigsäure).
Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln
HAUTPFLEGEND
Hält die Haut in einem guten Zustand
Ursprung
synthetisch
Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika
Körpereigene Eiweißbausteine, sogenannte Peptide, spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers. Sie signalisieren dem Körper, den körpereigenen Reparaturmechanismus der Haut in Gang zu setzen. Diese Erkenntnis nutzt die Kosmetik und setzt Peptide gerne in einigen Anti-Aging-Produkten ein (INCI: als Wortbestandteil -peptide). Peptide werden auch für die Haarpflege verwendet, z. B. in Shampoos, Spülungen und Kuren. Sie können in die innere Haarstruktur (Cortex) penetrieren und dort das Haar kräftigen. In der Gesichtspflege kommen beispielsweise spezielle Wirkstoffkomplexe zum Einsatz, in denen Peptide mit verschiedenen Vitaminen wie zum Beispiel Vitamin B3, Pro-Vitamin B5 und Vitamin E sowie weiteren Pflegestoffen kombiniert werden. Diese Wirkstoffkomplexe stimulieren die verlangsamte Regeneration der reifen Haut, stärken ihre Struktur und helfen so, Fältchen sichtbar zu reduzieren. Auch eine weitere Peptid-Gruppe wird zur Pflege der reifen Haut eingesetzt: Poly-Kollagen-Peptide. Sie bestehen aus verschiedenen Peptiden und Kollagen-Fragmenten, die das Verhalten von natürlichen, in der Haut vorkommenden Kollagen-Fragmenten übernehmen, die im natürlichen Reparaturprozess der Haut eine wichtige Rolle spielen. In Pflegeprodukten wird dieser Prozess nachgeahmt. Das Resultat ist eine Milderung von Linien und Fältchen. Das Aussehen und die Geschmeidigkeit der Haut verbessern sich. Polyethylenglykole (INCI: PEG-...) sind Polykondensationsprodukte des Ethylenglykols, oder Polymerisationsprodukte des Ethylenoxids. Die an den Namen angefügte Zahl gibt die mittlere Zahl der Ethylenoxid-Einheiten der Substanz an. Die Konsistenz der PEG-Derivate wird mit steigendem Polymerisationsgrad zunehmend fester. PEG mit mittlerer Molmasse bis 600 g/mol sind flüssige, bis 1000 g/mol wachsartige und ab 4000 g/mol feste, wachsartige Substanzen. Durch Mischen fester und flüssiger Komponenten erhält man Produkte von cremiger Konsistenz, die als wasserfreie und mit Wasser abwaschbaren Grundlagen eingesetzt werden. Mit steigender Molmasse nehmen die Wasserlöslichkeit und die Hygroskopizität (Feuchtigkeitsaufnahmevermögen) der Polyethylenglykole ab. Polyethylenglykole und deren Derivate werden bevorzugt in kosmetischen Mitteln eingesetzt, da sie ein breites Spektrum von Viskositäts- und Löslichkeitseigenschaften aufweisen und sehr gut hautverträglich sind. Als wasserlösliche, nicht fettende Substanzen sind Polyethylenglykole für viele kosmetische Zwecke geeignet. Die flüssigen PEG dienen z. B. als Glycerolersatz in Gesichts-, Rasier- und Haarwässern, als Lösungsvermittler und Lösungsmittel.
Info zur sicheren Verwendung
Claudia Fruijtier-Pölloth: Safety assessment on polyethylene glycols (PEGs) and their derivatives as used in cosmetic products. In der Zeitschrift "Toxicology" (2005), Nr. 214, S. 1-38. Verlag: Elsevier Ireland Ltd.
Weitere Informationen
Allgemeine Informationen zur Sicherheit kosmetischer Mittel
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Regulierung von Kosmetika
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