Inhaltsstoff

CYCLOPENTASILOXANE

Deutsche Bezeichnung

Decamethylcyclopentasiloxan, D5


Funktion(en) dieses Inhaltsstoffs in kosmetischen Mitteln

HAARKONDITIONIEREND

Macht das Haar leichter kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend und verleiht ihm Volumen

HAUTPFLEGEND

Hält die Haut in einem guten Zustand

HAUTPFLEGEND (GESCHMEIDIG MACHEND)

Macht die Haut glatt und geschmeidig

HILFSSTOFF IN PARFÜMÖLEN

Hilfsstoff in Parfümölen und/oder Aromen

LÖSUNGSMITTEL

Bringt andere Stoffe in Lösung


Ursprung

synthetisch


Vorkommen in Kosmetika

Haarpflegeprodukte, Stylingprodukte und andere Kosmetikpräparate


Hintergrundinformationen zum Einsatz in Kosmetika

Synthetische polymere siliciumorganische Verbindungen. Silikone sind unlöslich in Wasser, aber gut emulgierbar. Decamethylcyclopentasiloxan macht das Haar leicht kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend. In Hautpflegeprodukten wirkt D5 geschmeidig machend und glättend. Duftstoffe bzw. Duftstoffmischungen werden im Kosmetikbereich auch als "Parfümierungsmittel" oder "Parfümöle" bzw. "Parfumöle" bezeichnet. Auf den kosmetischen Produkten werden diese mit dem INCI-Namen "PARFUM" deklariert. Dabei handelt es sich um unverdünnte Einzelsubstanzen oder deren Mischungen, die aus Naturrohstoffen stammen oder (halb-)synthetisch hergestellt sein können. Sie sind Ausgangsstoffe zur Herstellung von Parfum, Eau de Parfum, Eau de Toilette, Eau de Cologne und anderen parfümierten kosmetischen Mitteln. Der durchschnittliche Gehalt an Duftstoffen beträgt in Parfum 15-30 %, in Eau de Parfum 10-14 %, in Eau de Toilette 6-9 %, in Eau de Cologne 3-5 % sowie in Hautcremes, Shampoos, Haar- und Deosprays ca. 0,2-1 % und ca. 1-3 % in Deostiften. Zu den Parfümölen zählen ätherische Öle, Resinoide und Absolues. Als Quellen dienen u. a. Blüten, Blätter und Stängel, Früchte und Fruchtschalen oder Wurzeln von Pflanzen; Hölzer, Gräser oder Kräuter, Nadeln, Harze und Balsame. Außerdem werden aus Naturprodukten isolierte Verbindungen wie z. B. Aldehyde, Ketone, Ester, Alkohole etc. verwendet (Geraniol, Citronellal, Citral, Eugenol, Menthol) sowie halbsynthetische (Citronellol, Geranylacetat, Jonone) und synthetische Riechstoffe (z. B. Phenylethylalkohol und Linalool). Duftstoffe tierischer Herkunft, z. B. Moschus und Ambra, werden nur selten verwendet. Silikone (auch Silicone), chemisch genauer Poly(organo)siloxane, ist eine Bezeichnung für eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome verknüpft sind. Flüchtigkeit und Viskosität werden durch die Kettenlänge bestimmt. Zu den Silikonen gehören verschiedene Verbindungen, die als charakteristische funktionelle Gruppe ein Polyorganosiloxan enthalten. Wichtige Klassen sind: Dimethylpolysiloxane, Phenylmethylpolysiloxane, zyklische Methylsiloxane und mit Alkylgruppen oder mit PEG (Polyethylenglycol) modifizierte Siloxane. Silikone sind wasserunlöslich und haben eine niedrige Oberflächenspannung. Die niedrige Oberflächspannung ist der Grund für ihr gutes Spreitvermögen; sie bilden auf der Haut Schutzfilme aus, die wasserdampfdurchlässig sind. Sie wirken nicht komedogen und sind sehr gut hautverträglich. Wegen ihrer günstigen technologischen und kosmetischen Eigenschaften werden sie in Kosmetika relativ häufig eingesetzt und dienen in Haut- und Haarschutzmitteln zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften.


Info zur sicheren Verwendung

Decamethylcyclopentasiloxan darf aufgrund von Umweltaspekten nach dem 31. Januar 2020 nur noch bis zu 0,1 % in kosmetischen Mitteln, die nach der Anwendung mit Wasser abgewaschen werden, vorhanden sein.


Warum ist der Stoff in der Diskussion?

Cyclopentasiloxan (D5) steht im Verdacht, ein endokriner Disruptor und umwelt-verschmutzend zu sein, da es sich in der Umwelt anreichert und persistent ist. Die Fakten: In-vitro-Studien (d. h. Studien, die in einer künstlichen Laborumgebung, z. B. im Reagenzglas, durchgeführt wurden) scheinen eine schwache Wirkung von D4 (in kosmetischen Produkten verbotene Substanz) auf Östrogene zu zeigen; diese Daten werden in vivo (d. h. in Studien an lebenden Organismen) nicht bestätigt. Für D5 zeigen In-vitro-Studien keine das Hormonsystem schädigende Wirkung. D5 wird zudem nur in minimalen Mengen über die Haut aufgenommen. Aus diesem Grund wird seine Verwendung in kosmetischen Mitteln in Bezug auf die menschliche Gesundheit von europäischen Experten als unbedenklich eingestuft (1). D5 wird als sehr persistent und sehr bioakkumulativ eingestuft, was dazu geführt hat, dass seine Verwendung in Rinse-off-Produkten auf eine sehr niedrige Dosis beschränkt ist. Eine Begrenzung auf diese sehr niedrige Dosis wird auch für Leave-on-Produkte erwogen. Fazit: D5 gilt nicht als endokriner Disruptor. Seine Verwendung in kosmetischen Produkten ist in Bezug auf die menschliche Gesundheit unbedenklich. Europäische Experten haben Maßnahmen ergriffen, um die Freisetzung von D5 in Gewässer zu begrenzen, da es sehr persistent und sehr bioakkumulativ ist. Quellen: (1) Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses "Verbrauchersicherheit" SCCS/1549/15: https://ec.europa.eu/health/scientific_committees/consumer_safety/docs/sccs_o_174.pdf


Gehört zu folgenden Stoffgruppen


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